Schleifmittel gibt es für jedes Material und jeden Zweck. Es wird gebraucht, um Holz zu bearbeiten, Kanten zu brechen, Metall zu trennen oder alte Holzfußböden abzuschleifen. Für all diese Tätigkeiten gibt es ein bestimmtes Mittel.
Das wohl bekannteste ist Schleifpapier. Aber auch dieses gibt es in den verschiedensten Stärken. Ob für Hobby Modellbauer oder in der Freizeit tätige Heimwerker, niemand wird um die Auswahl des passenden Schleifmittels herumkommen.
Der Aufbau
Bevor es um die Details geht, sei erst einmal gesagt, dass alle Schleifmittel aus derselben Grundlage bestehen. Diese besteht aus der Unterlage oder auch Trägermaterial genannt, dem Grundbinder, dem Schleifkorn und dem Deckbinder.
Die Qualität und Beschaffenheit dieser Grundlage entscheidet über die Dauer, die das Schleifpapier hält und wie sehr es das zu schleifende Material beansprucht.
Schleifpapier findet die häufigste Verwendung, vor allem wenn mit der Hand geschliffen wird. Festere Papiere kommen aber auch bei Schwing- oder Bandschleifern zum Einsatz. Für die Verwendung in Maschinen wird das Schleifpapier in Rollenform verkauft. Für den Handschliff lässt es sich in jede gewünschte Form zuschneiden oder reißen. Beim Nassschliff eignen sich besonders wasserfeste Schleifpapiere. Diese sind mit einer Latexschicht auf der Rückseite ausgestattet. Der Nassschliff wird unter anderem zur Kühlung des Materials verwendet.
Die Rückseite kann aber auch aus reißfestem Material bestehen, das wären z.B. Baumwolle oder Polyester.
Die Körnung
Heute bestehen die Schleifkörner aus Korund oder auch synthetischem Korund. Sie gibt es in verschiedenen Härten. Einige davon sind weißer oder rosa Edelkorund, heller Halbedelkorund und brauner Normalkorund. Außerdem gibt es noch Siliziumkarbid, Bornitrid und künstliche Diamanten.
Je nachdem welches Material geschliffen werden soll eignen sich manches besser und manches schlechter. Metalle, Glas, Hölzer und Kunststein lässt sich, beispielsweise, mit Siliziumkarbid am besten schleifen.
Mit Bornitrid und Edelsteinen lässt sich dagegen HSS-Stahl, Hartmetall, Keramik und Beton gut schleifen.
Je höher die Kennzahl der Körnung, desto feiner ist das Schleifmittel. Diese Zahl findet man immer auf der Rückseite.
Eine Kennzahl von 80 oder weniger ist sehr grob und sorgt dafür, dass viel vom Material abgetragen wird. Es hinterlässt aber auch eine sehr grobe Oberfläche. Diese muss nun im weiteren Verlauf noch poliert werden. Eine mittlere Körnung also 80-150 eignen sich für den Zweitschliff. Dieser sorgt für eine etwas feinere Oberfläche. Auch 150-240 wird für den Zweitschliff eingesetzt. Aber auch für den Feinschliff von Holz oder das Abschleifen von Lacken kann es verwendet werden.
Die sehr feine Körnung von 220 wird für den Feinschliff bei lackierten Oberflächen oder dem Polierschleifen von Metallen verwendet.
Es sollten also immer drei Stärken verwendet werden, um zu dem besten Ergebnis zu gelangen.
Die Streuung
Zuletzt sollte darauf geachtet werden, wie die Streuung auf den Unterlagen ist. Es gibt geschlossene Streuung, halb offene Streuung und die offene Streuung. Je dichter die Streuung ist, desto eher setzen sich in den Abständen zwischen den Körnern Schleifstaubreste ab.
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